A – Text, der einlädt: Wer „aber“ sagt …

Text, der einlädt: Wer „aber“ sagt …

Wieso umgeben wir uns so oft mit Einwänden? Das kleine Wort „aber" ist ein sehr mächtiges Wort und lässt stellenweise Mauern in unseren Köpfen entstehen. Diese Mauern sind jedoch ganz leicht abbaubar.

Text als Raumöffner

Text stiftet Bedeutung und schafft Raum für Ideen. „Die Lust am Text“, so der französische Philosoph Roland Barthes, „das ist jener Moment, wo mein Körper seinen eigenen Ideen folgt. … Der Text, den ihr schreibt, muss mir beweisen, dass er mich begehrt.“ (Die Lust am Text, 1974) Ohne Wenn und Aber also.

Ideen können sich immer dann frei entfalten, wenn sie keine Grenzen vorgegeben haben. „Aber“ setzt Schranken. Probieren Sie es aus: Lesen Sie einen Text und zählen Sie die Bremsen, die diese vier Buchstaben setzen.

„Und“ statt „Aber“

Dieser kleine Austausch hat eine immense Wirkung. Beide Meinungen oder Vorstellungen stehen gleichberechtigt nebeneinander. Im Text und ganz besonders im Gespräch macht sich Entspannung breit. Der Grund? „Aber“ zwingt den Leser/Partner direkt in eine defensive Haltung.

Wie hört sich das für Sie an: „Ich stimme Ihnen zu, aber die Preise sind zu hoch.“ oder: „Ich stimme Ihnen zu und über die Preise können wir bestimmt noch mal sprechen.“? Text macht Stimmung – ob schriftlich oder gesprochen. Sie finden es gar nicht so leicht, sich vom Wort „Aber“ zu verabschieden? Machen Sie einfach ein paar Übungen im stillen Kämmerlein und Sie werden sehen: Es funktioniert.

Textertipp: MAGISCHE A-ADJEKTIVE

Begeistern Sie in Ihren Texten durch emotionale und bildhafte Adjektive, indem Sie die Vorstellungskraft Ihrer Leser anregen. Schon ein einziges Wort kann Entscheidungen verändern.

Hier eine kleine Auswahl für Sie:
Attraktiv. Außergewöhnlich. Anspruchsvoll. Aktiv. Anmutig. Anregend. Anziehend. Angenehm. Ausgezeichnet.

GUTER TEXT IST WIE ...
... Sonnenschein am Wintertag und Eiswürfel im Sommer. Wenn er stimmig geschrieben ist, lädt jedes Wort zum Lesen ein. Ohne Wenn und ABER.